DM Cyclocross und CX-Bundesliga - eine Erfolgsgeschichte
Deutsche Meisterschaften Cyclocross am 13. und 14. Januar in Radevormawald. Mattis Deba (U17) (Landeskader / Kieler RV) holt Bronze! und damit die erste DM Medaille Cyclocross in der Vereinsgeschichte! Zudem wird er 3. der Bundesliga 2023/24.Henning Peper (U19) wird als gesamt 4. der Bundesliga geehrt und Arvid in der U15 noch als 6. der BIKEBEAT Cyclocross Bundesliga. Eine Sensation für den Kieler RV!
Mit einem etwas veränderten Kader, als ursprünglich vorgesehen reisten am Donnerstag, 12. Januar sechs Jugendsportler aus Schleswig-Holstein nach Radevormwald um sich schon am Freitag mit dem Gelände vertraut machen zu können.
Ganz ausgefallen war wegen eine langwierigen Sehnenverletzung Mika (U23). John (U17) kam nach einem Handwurzelbruch im Oktober nur schwer wieder in den Trainingsrhythmus. Mit mehreren Infekten im Dezember hatten Mattis (U17) und Henning (U19) zu kämpfen. Arvid (U15) wurde während der Anreise leicht krank. Nicht als Trainingsziel hatte die DM Maarten (U19). Sie entwickelten sich aber im Verlauf der Cross-Saison 23/24 so gut, dass sie eine Teilnahme aus Motivationsgründen verdient hatten.
Wer nicht glaubt, dass Cyclocross eine echte Wintersportart ist, der wurde an diesem Wochenende eines besseren belehrt. Zum gefrorenen Boden am Freitag, kam Neuschnee hinzu. Die Temperaturen schwankten um die 0 Grad, sodass die obersten Zentimeter des Bodens mal mehr und mal weniger antauten. Auf harter Erde bildete sich ein tückisch-schmieriger Belag. Der Kurs schlängelte sich an einer Bergflanke auf und ab und endete mit einem kräftezehrenden Schlussanstieg.
Die U17 mit Mattis und John waren am Samstag Vormittag an der Reihe. Mattis, durch seine guten Bundesligaergebnisse (Platz 3 Gesamtwertung!), startete aus der ersten Reihe. Der spätere Sieger Niclas Look zog gleich in der ersten Runde davon, als hinter ihm eine ganze Gruppe zu Boden ging und eine Lücke da war.. Dahinter eine 7-er Gruppe mit Mattis und allen Favoriten. Unter dem Tempo von hauptsächlich Josh Tietjen aus Bremen und Mattis wurde es eine 4-er Gruppe mit Julian Kadrispahic und Alwin Beyer. Josh macht Fehler, Mattis nicht, Julian entwischte in der vorletzen letzten Runde als Josh im Wiesenabhang eine Lücke lies und Mattis nicht gleich reagierte. Dann konnte sich Mattis ebenfalls absetzen und mit letzter Kraft den Vorsprung und damit das Podium ins Ziel retten! Seine eigentliche Meisterleistung war, dass er, obwohl er sich nach den Infekten im Dezember, nicht mehr zu den Favoriten zählte und über Weihnachten etwas die Spannung verlor, an diesm Tag mentale Stärke zeigte. Trotz Selbstzweifel fuhr er von Beginn an um die Siegchance und überraschte sich damit selbst. Das Podium hat er damit voll und ganz verdient.
John zeigte eine gute Leistung für ihren Trainingsstand.
Das erste Rennen am Sonntag, 14. Januar war das der U15m. Arvid gab sehr früh morgens die Meldung ab, dass er gut geschlafen habe und das Rennen unbedingt in Angriff nehmen wolle. Frühstück um 7:00 Uhr, Strecken-Check durch den Schnee und auf Eis, Luftdrücke der beiden Räder anpassen und Probefahren - ready! Start in der ersten Reihe durch Bundesliga-Rang 6! Wie erwartet und nicht wie erhofft, fuhr er ein technisch gutes Rennen, dafür leider weit hinter seinen üblichen Konkurrenten (und Freunden). Im Ziel angekommen sahen wir einen hoch zufriedenen Arvid - er hatte das Rennen beendet, hatte Spaß mit dem schweren Kurs und war vor allem nicht umsonst angereist!
DIe U19 mit Henning und Maarten waren mittags dann die letzten Starter unserer Gruppe. Auch Henning bekam einen Platz in der ersten Startreihe, da er in der Endabrechnung der BIKEBEAT Cyclocross Bundesliga als 4. gelistet ist. Maarten durfte ganz hinten starten. Max Oertzen und Benedict Benz, die großen Favoriten, waren bald unter sich. Henning und Maarten im Mittelfeld. Im Verlauf konnten sie etwas Boden gut machen. Maarten mit Kämpferherz nach Kettenabwurf unten im Wald erstmal laufend-schiebend wieder im Vorwärtsgang. Henning.., er sah nicht angestrengt aus und schüttelte nur immer wieder den Kopf. Sie kamen auf Platz 23 und 25 ins Ziel. Maarten hatte alles gegeben, Hennings Erklärung für "keine Beine" und immer genug Luft: womöglich doch noch Nachwehen des Infekts über den Jahreswechsel, obwohl er sich an den Vortagen richtig gut gefühlt hatte. Chemnitz 2025 wird dann sein Rennen!
Abschließend kann man allen ein riesen Lob aussprechen, denn die ganze Bundesliga und das DM-Wochenende waren großartig und ein voller Erfolg!