Oderrundfahrt 2025 - Materialpech und Schietwetter

Für das KRV Männerteam und einen Teil des Nordic Racings Teams um die KRV Damen sollte die Oderrundfahrt in und um Frankfurt eines der Highlights in 2025 werden - trotz viel Materialpechs und wirklich viel Regen war zumindest der Abschluss versöhnlich. 

Vor zwei Jahren konnte Lea bei der ersten Austragung des Frauenrennens noch die Gesamtwertung und zwei Etappen gewinnen. Gregor sicherte sich vor 3 Jahren noch auf der schweren Zeisigberg-Etappe den 4. Platz. Dass wir an solche Ergebnisse nicht wieder anschließen können werden, war uns vorher bewusst. Das Niveau der Rundfahrt, bzw. die Besetzung hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert. Der Titel "Internationale Oderrundfahrt" ist nicht hochtrabend. Bei den Männern waren 20 Teams aus Deutschland, den Niederlanden, Polen und der Schweiz am Start, bei den Frauen waren es 15 Teams aus Deutschland, den Niederlanden, Polen, der Schweiz, Norwegen und das griechische Nationalteam.

Jorid auf dem Ersatzrad

Auch die Rundfahrt selbst wurde mit 5 Tagen länger und größer. Der Prolog am Mittwoch ging über die Stadtbrücke rüber nach Polen und wieder zurück, die komplette Rundfahrt wurde live per Motorrad und Drohne übertragen. Die Männer waren mit Jan, Jakob, Erik, Falk, Nils und Gregor am Start, bei den Frauen mussten wir leider krankheitsbedingt auf eine stark dezimierte Truppe mit Kathi, Lea und Jorid setzen. 

Zum 2,5km Prolog am Mittwoch hatten die Straßen zum Glück schon wieder halbwegs abgetrocknet, so dass die Strecke gut zu fahren war. Trotzdem gab es einige Stürze von besonders motivierten Fahrerinnen und Fahrern von denen wir zum Glück nicht betroffen waren. Lea konnte sich als 10. sehr gut platzieren, während alle anderen mit dem Ausgang des Rennens wenig zu tun hatten. Nils war als 62. bei den Männern noch der beste unter den 116 Startern.

Gregor auf der Verfolgung des Feldes 

Am Donnerstag ging es dann direkt richtig zur Sache. Eine 3,5km Runde mit 1km Anstieg und kurzer, fieser Kopfsteinpflaster-Rampe sorgte für ordentlich Laktat in den Beinen. Bei den Frauen kam es aber für Jorid und Lea erst gar nicht so richtig dazu. Jorid hatte schon nach der ersten Passage des Kopfsteinpflasters Probleme mit der Schaltung. In der Verpflegungszone konnte Jakob nur feststellen, dass der Schaltkäfig gesprengt war. Hektisch holten wir Gregors Ersatzrad vom Auto, schraubten andere Pedalen an und den Sattel runter, während Jorid provisorisch auf Jakobs viel zu großem Rad Runden drehte. Parallel dazu vermissten wir Lea im Feld, die kurz darauf mit plattem Reifen den Berg hoch kam. Dadurch, dass sie fast eine Runde mit dem Platten fahren musste, hatte sie bereits viel Zeit verloren und konnte den Anschluss an die Spitze nicht wieder herstellen. 
Im Männerrennen konnte sich Gregor immerhin eine Weile im Feld halten, musste es dann aber ziehen lassen, als vor ihm Lücken aufgingen, die er selbst nicht mehr zu fahren konnte. Jan hatte genau in dem Moment, in dem seine Gruppe kurz vor der Überrundung stand, auf dem Kopfsteinpflaster einen Durchschlag und wurde dann von dem heran rauschenden Feld überrollt, während er gerade in der Wechselzone anhalten wollte. Ein Fahrer im Feld hatte schon so sehr Tunnelblick, dass er fast ungebremst in Jan rein rauschte und sowohl seins, als auch Jans Rad zerstörte. Jan fuhr dann auch auf Gregors Ersatzrad das Rennen zu Ende. Zusammen mit Erik kam Gregor mit zwei Runden Rückstand ins Ziel, während die anderen irgendwann in den "Körnersparmodus" schalteten und mehrere Runden kassierten.

KRV Zug - leider hinter dem Feld

Die Königsetappe sollte wie in den letzten Jahren auch die Etappe Rund um Podelzig werden. Der fiese 16% Anstieg am Zeisigberg mit grobem Kopfsteinpflaster wurde dieses Jahr noch um ein direkt folgendes, 1km Kopfsteinpflaster Segment ergänzt. Jan verzichtete ob seines kaputten Rades darauf, das Leben des Erstatzrades zu gefährden und ging nicht an den Start. Auf der 11km Runde durften die Frauen 100km und die Männer ganze 154km zurücklegen. Lea konnte sich wieder sehr stark behaupten, attackierte auf dem Kopfsteinpflaster und konnte sich schließlich mit 10 weiteren Fahrerinnen absetzen. Am Ende musste sie die anderen am letzten Hügel aber ziehen lassen und wurde 11. Sie kam aber dadurch immerhin vor dem Wolkenbruch ins Ziel, der Jorid und Kathi noch erwischte und innerhalb weniger Sekunden das Seepferdchen-Abzeichen herausforderte.
Bei den Männern ging neben den nun nassen Straßen das Defektpech weiter. Gregor hatte direkt vor der ersten Passage des Zeisigbergs in bester Position plötzlich keine Schaltung mehr. Das große Kettenblatt erwies sich als sub-optimal für 16% auf Kopfsteinpflaster. Er musste anhalten und die Schaltung am Rand notdürftig flicken. Damit war das Feld natürlich auch wieder weg. Er sprang noch von Grüppchen zu Grüppchen nach vorne, konnte aber nur noch andere abgehängte Fahrer aufsammeln und wurde am Ende sogar auch auf der 11km Runde noch überrundet. Jakobs Schaltung gab auf dem Pflaster auch irgendwann den Geist auf, als der Akku aus der Sattelstütze auf das Tretlager fiel. Er bekam dann Leas Rad so lange als Ersatz (und Lea lieh sich dann Jorids Rad um vorab zurück zur Unterkunft zu kommen...). Die anderen Jungs kämpften sich mit unterschiedlich viel Rückstand klitschnass ins Ziel.

Am Samstag ging es dann nach Eisenhüttenstadt, wo ein eigentlich langweiliger Kurs (2,5km die Straße hoch, eine Schleife unter der Brücke durch, die Straße zurück und nach dem Ziel Wende) wartete, der bei Dauerregen mit teilweise zentimeterhoch stehendem Wasser leider auch überschaubar viel Spaß machte. Reichlich holprige Straßen und damit teils im Wasser versteckte Hindernisse sorgten dafür, dass die Motivation bei uns nicht allzu hoch war. Jakob verzichtete hier wie tags zuvor Jan auch schon auf einen Start. Immerhin kam Nils im Männerrennen gut in Schwung und schaffte den Sprung in die erste große Gruppe des Tages. Die Gruppe bröckelte allerdings immer mehr, bis die Reste irgendwann eingeholt wurden.

Nils in der Spitzengruppe

Das Finale war dann für fast alle immerhin ein versöhnliches. Die 7km Runde rund um Seelow war gegenüber 2023 um eine Gefahrenstelle entschärft worden und bot "nur noch" einen 1km langen Anstieg kurz vor dem Ziel als Hindernis. Die Straßen trockneten im Laufe des Frauenrennens immer weiter ab, aber direkt in der ersten Runde des Männerrennens gab es noch einmal einen Wolkenbruch, so dass alles wieder wie gewohnt war. In beiden Klassen siegte diesmal aber die Gesamtwertung über den Tageserfolg, so dass Gruppen fahren gelassen wurden, die keine Chance in der Gesamtwertung mehr hatten. Jorid schaffte bei den Frauen den Sprung in die Gruppe des Tages, die am Ende den Sieg unter sich ausfahren konnte. Sie war am Ende zwar völlig leer, konnte sich aber als 7. deutlich vor dem Feld ins Ziel retten. Lea blieb im großen Hauptfeld und wurde dadurch - trotz Defekt und Rundenrückstand auf Etappe 1 - starke 13. im Gesamtklassement.
Auch bei den Männern konnten sich 3 Ausreißer ins Ziel retten, mit denen die KRV Jungs allerdings nichts zu tun hatten. Falk, Erik, Nils und Gregor kamen alle mit dem Feld ins Ziel.

Trotz der vielen technischen Probleme und des Regens waren wir sehr froh, noch einmal an Deutschlands größter Rundfahrt für Amateure (und Profis) teilnehmen zu können und können uns nur wieder bei Dan Radtke für die tolle Organisation bedanken!

(und danke für die coolen Fotos wieder an Christian Herzog)

Von Gregor Hoops am 14.07.2025
Ingenieurbüro Meyhoff
Restaurant ElMövenschiss Schilksee

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